Braun-Salzglasur

 
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Diese Glasur braucht das Salz, um ihre besondere Schönheit zu entfalten. In kleinen, extra dafür gedrehten Näpfen wird Kochsalz zwischen die Keramiken gestellt, das bei Temperaturen über 1100°C verdampft und einzigartige Farbspiele auf den Oberflächen erzeugt: mattes Beige, erdiges Dunkelbraun, stellenweise glänzende Grünbraun- und Grau-Töne mit Craquelé. Die kleinen Salznäpfe müssen nach einigen Bränden ausgetauscht werden. Vor allem aber leidet der Ofen: Das Salz greift Steine und Ofengestell stark an, so dass die Lebensdauer eines Salzofens begrenzt ist und immer wieder hohe Investitionen verursacht. Trotzdem kann ich nicht davon lassen, weil ich den natürlichen und lebendigen Charme dieser Keramiken besonders liebe.
Typisch für meine Keramik sind auch die mehr oder weniger großen dunklen Sprenkel als Folge von Pyrit-Einschlüssen im Ton und meiner besonderen Art der Brennführung bei offener Flamme im Gasofen und extrem hoher Temperatur von 1300°C.

Ich bemale hier in der Regel gar nicht oder allenfalls spärlich und freue mich dann, wenn das Salz der Malfarbe stellenweise blauen Glanz verleiht.

Die Helligkeit des Brauntons kann durch die Dicke des Glasurauftrags beeinflusst, aber nie genau berechnet werden.